Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Der Aufstand der Taxifahrer

Der Aufstand der Taxifahrer


Die Mehrzahl der 650 Taxiunternehmer und ihrer 1300 Fahrer proben den Aufstand gegen ihre Taxigenossenossenschaft (Taxi Düsseldorf eG).

Ein bereits bestelltes neues Funksystem aus Kanada für 4,9 Millionen € hat die Taxi-Zunft gespalten. 
Das sieben Jahre alte analoge Funk-System von „Heedfeld“ erwies sich wegen vieler Ausfälle als ein Riesen-Flop. Der Lieferant ging pleite. Jetzt sollen die Unternehmer für 1240 neue Funkanlagen jeweils zwischen 3900 und 4600 Euro zahlen, je nach Umbaukosten. 
Unternehmer Uwe Löwenstern (55): „Nur 97 Mitglieder von über 600 Unternehmern haben das beschlossen. Eine Minderheit bestimmt die Mehrheit. Sie haben das teuers te gekauft, was es gibt. Der Taxi-Vorstand gab den Auftrag nach Kanada, hat ihn nicht ausgeschrieben. Dabei gibt es auch deutsche Firmen, die das billiger liefern. Wer soll das alles bezahlen?“ 
Taxi-Vorstand Dennis Klusmeier, der sich zu einer internen Protestversammlung der Unternehmer selbst einlud: „Es wurde demokratisch abgestimmt. Es gab keine Alternative, die alle Ansprüche erfüllt.“ 
Nachdem Klusmeier den Kritiker Uwe Löwenstern als „Sozialisten“ beschimpfte, der „nur dummes Zeug“ redet, gerieten die Kontrahenten aneinander. Mohammad Abessi (52): „Wer soll das bei den hohen Umsatzeinbußen bezahlen? Die Genossenschaft diktiert nach Belieben. Wenige haben das Sagen. Die Satzung muss erneuert werden.“ 
Unternehmer Gerd L. (Name geändert): „Es ist noch schlimmer. Eine einzige Werkstatt bekam das Monopol zum Umbau, diktiert den Preis nach Belieben. Es gibt billigere.“ 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen